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Die Rennfahrer
Die Nachforschungen zu den Langstrecken- und Rennfahrern der SIMSON- Automobilperiode (1911-1934) hat bis zum Mai 2013 ergeben, dass 50 Fahrer namentlich erfasst werden konnten, die Suhler Automobile zu rennsportlichen Ver- anstaltungen einsetzten und Erfolge einfuhren. Diese Tatsache wurde bisher noch nie tiefgründig erforscht. Sie wirft ein völlig verändertes Bild auf die Einsatzbreite der Suhler Autotypen und ihrer Fahrerpersönlichkeiten, die teilweise in späteren Jahren bekannte Rennfahrer auch auf anderen Fahrzeugmarken wurden. Vor dem 1.Weltkrieg war an eine regelmäßige Teilnahme des SIMSON-Automobil- baus zu motorsportlichen Events noch nicht zu denken. 1911 begann die Produktion und man hatte alle Hände voll zu tun, die ständig weiterentwickelte Modellreihe nach dem ABC-Prinzip schnell an den damaligen technischen Stand und den Markterfordernissen anzupassen. Zu Schönheitswettbewerben mit Geschicklichkeitsprüfungen und zu wenigen, ausgewählten Bergrennen versuchte der junge, südthüringer Automobilbau mitzuhalten. Dann aber ging man mit dem “SIMSON TYP D”  das Wagnis ein, an der “Alpenfahrt 1914” teilzunehmen und gelangte unter die ersten Zehn dieser internationalen Leistungs- und Qualitätsprüfung. Das Ergebniss - bekanntlich fuhren renommierte Automobilfirmen zu diesem Zeitpunkt große Erfolge ein, darunter Horch und Austro-Daimler, ließ aufhorchen. Der 1.Weltkrieg stoppte alle weiteren Entwicklungen. Als erste Rennenthusiasten sind zu erwähnen: Ernst Schönfelder und Otto Reif. Mit dem Jahr 1921 starteten Otto Reif und der 23 jährige Fritz Jung auf modifizierten SIMSON- Typen zu den  bedeutungsvollen Nachkriegs- veranstaltungen. Sie belegten u.a. die ersten AVUS-Rennen und ver- schiedene Bergprüfungen. Durch sie wurde der erste “Rennstall” in dem Suhler Großbetrieb begründet, der übrigens später auch in der Zweirad- produktion von 1945 bis 1990 eine Fortsetzung fand und zum motor- sportlichen Engagemant des Werkes gehörte. Ab 1924 zeichnet sich eine sehr aktive und ergebnisreiche Rennbeteiligung ab, die bis 1930 anhielt. Besonders die Modelle “SIMSON- SUPRA TYP S und SS” bildete die Erfolgsbasis. Karl Kappler, Josef Mayr, Ernst Kotte, Elmar von Eschwege und Tilly Kotte fuhren sie in vordere Platzierungen. In einer Broschüre, die 13 der wichtigsten Rennfahrerpersönlich-keiten der Simson- Automobilära eingehend bewertet, werden diese Rennsportler in ihrer Zeit- und Lebensepoche ausführlich dargestellt. Kaum bekanntes, historisches Bild-material unterstützt die Anschaulichkeit. Die Broschüre ist Ergebnis eines 4 jährigen Erforschungszeitraums, in dem Stadt- und Familenarchive, Firmen- und Hobbychronisten wertvolle Zuarbeit leisteten.
www.simson-automobile.de